Kunststoff Füllung:

Kam früher häufig nur Amalgam als Füllung für den Zahn infrage, gibt es heute weitaus mehr Materialien, die als Zahnfüllung geeignet sind. Sehr beliebt sind Kunststofffüllungen, wie sie oft laienhaft genannt werden, der richtige Begriff dafür ist Komposite.

Komposite als Füllung:

In den vergangenen Jahren haben sich die Komposite (Gemische) immer mehr durchgesetzt, wenn es um Materialien auf Kunststoffbasis geht. Das liegt daran, dass Komposite zahnfarben sind und viele Vorteile haben. Gerade bei Frontzähnen werden Komposite gerne angewandt, auch bei Backenzähnen kann diese Füllungsart eingesetzt werden. Komposite sind sofort belastbar und können in einer Zahnarztsitzung direkt verarbeitet werden. Sie sind zwar nicht so lange haltbar wie Amalgam, sind aber ästhetisch hochwertiger. Nach heutigem Stand sind sie etwa acht Jahre lang haltbar.

Vorteile der Zahnfüllung aus Kunststoff:

Komposite ermöglichen eine gute Anpassung an die Zahnfarbe. Deshalb ist solch eine Füllung gerade bei Frontzähnen die erste Wahl, ist sie doch nicht auf den ersten Blick als Füllung zu erkennen. Haben sich durch Rotwein, Nikotin oder Kaffee Ablagerungen auf den Zähnen gebildet, wirkt oft der Rand der Füllung – im vorderen Bereich – ebenfalls verfärbt. Abhilfe schafft hier die professionelle Zahnpflege, bei der die Zähne komplett gereinigt werden und auch die Füllung danach wieder aussieht wie neu. Praktisch sind Komposite auch deshalb, weil mit ihnen auch sehr kleine Füllungen gelegt werden können. Gerade im Frontzahnbereich ist bei einer Füllung sehr viel Fingerspitzengefühl nötig, die Ergebnisse dieser zahnfarbenen Füllung überzeugen aber sicher auch den kritischsten Patienten. Preislich liegen Komposite günstiger als eine reine Versorgung mit Keramik. Nebenwirkungen sind bis heute keine bekannt.

Nachteile Kunststofffüllungen:

Kompositfüllungen haben eine begrenzte Haltbarkeit von circa acht Jahren. Häufig kommt es zu Problemen mit der Dichtigkeit, also dem Randschluss. Das liegt daran, dass das Material bei der Aushärtung schrumpft und deshalb der Rand nicht komplett abgeschlossen ist. Kariesbakterien können so in den Spalt eindringen. Zudem ist die Verarbeitung sehr aufwendig.

Zuzahlung bei Kunststofffüllungen

Gesetzlich versicherte Patienten werden in den meisten Fällen bei Kompositfüllungen zuzahlen müssen. Da diese Füllung gegenüber einer Füllung aus Amalgam zeitaufwendiger ist und auch das Material mehr kostet, ist diese insgesamt teurer. Daher wird meist ein Eigenanteil fällig werden. Wie hoch dieser ist, teilt der Zahnarzt vor der Behandlung mit. Wer eine Zusatzversicherung hat, bekommt die Kompositfüllungen unter Umständen komplett bezahlt. Hier kommt es auf den Vertrag an. Hat man eine Zahnzusatzversicherung abgeschlossen, bei der man in den ersten beiden Jahren einen Höchstbetrag erstattet bekommt, sind Kunststofffüllungen kein Problem, sofern die Anzahl der Füllungen und der entsprechende Betrag noch im Rahmen des Vertrages bleiben. Da es verschiedene Zuzahlungsmöglichkeiten für Komposite gibt, sollte man sich vor dem Legen der Füllung von seinem Zahnarzt beraten lassen, welche Füllung die geeignete ist. Gesetzliche Krankenkassen bezahlen Komposit im Frontzahnbereich im Allgemeinen bis einschließlich Zahn drei, im Seitenzahnbereich muss der Patient die Kosten selbst tragen, es sei denn, es liegt eine nachweisbare Allergie gegen Amalgam oder eine schwere Niereninsuffizienz vor.

Kosten für eine Füllung:

Bei Füllungen mit Amalgam muss der Patient nach wie vor keine Zuzahlung beim Zahnarzt leisten. Wünscht er allerdings eine zahnfarbene Füllung wie die Kompositfüllung kommen in aller Regel Kosten auf ihn zu, die aus eigener Tasche bezahlt werden müssen. Die Kosten einer Füllung hängen immer von der Größe der Füllung und vom Material ab. So muss man bei einer Kunststofffüllung mit rund 30 bis 80 Euro Zuzahlung rechnen, bei einem Gold- oder Keramikinlay wird das Ganze schon deutlich teurer.